Tag 12 - Bergfest auf zur Côte de Granit Rose

Heute morgen hat die Sonne gelacht und ich hatte trotzdem irgendwie eine komische Stimmung, wieder weiterziehen? Naja schnell ein Kaffee gemacht und die Lebensgeister geweckt und los. Ich hatte keine weite Fahrtstrecke und wollte daher noch zwei Stopps einlegen. Der erste war eine kleine Kirche mit dem schönen Namen  Chapelle Notre- Dame. Ich hatte etwas mehr erwartet.

 

Als nächstes sollte es zu einem kleinen Leuchtturm gehen. Phare de Nantouar- an einem kleinen Strand gelegen. Auf dem Weg dorthin gab es einen Zwischenstop bei einem Bäcker. Ich liebe französische Bäcker, neben frischen Baguette gab es diesmal noch ein Schokoeclraire- lecker. Das werde ich in Deutschland vermissen. Am Srrand gab es dann Frühstück. Noch war das Wetter toll.

 

 

Weiter ging die Fahrt. Ich hatte mir einen recht teuren Campingplatz rausgesucht, aber die Lage zur Küste war halt perfekt, 5 min Fußweg. Platz bekommen und die Herren an der Rezeption fanden es cool, jemand aus Berlin als Gast zu haben. Achja ein tolles Armband gab es auch noch, komme ich mir gleich, wie in einem Aldiana-Club vor.Kaum auf meinem Platz angekommen, kam der Regen. Die Wetterprognose traf diesmal richtig zu. Schnell ein provisorischen Vordach aufgebaut. Es schütte ziemlich. Dann halt 2. Frühstück im Camper. Das Wetter stellte mich auf eine ziemliche Geduldsprobe. Also habe ich entschieden, ein Nickerchen zu machen. Die Küste sollte eh am Abend am schönsten zu sein.

 

 

Gegen 17 Uhr klarte es langsam auf und ich machte mich fertig, bewaffnet mit Kamera, Regenjacke und einem Bier. Denn der Campingplatz hat sogar ein Supermarkt. Ich war sehr gespannt, auf die Küste und es hat alle Erwartungen übertroffen.  Auf den Felsen konnte man prima rumklettern.

 

 

So hat der Tag doch noch eigenen wunderbaren Abschluss gefunden und ich gehe sehr happy ins Bett.

Hier noch zwei Fotos von den Sanitärräumen und ich bin gespannt auf die Dusche morgen. Ich werde berichten.

 

Tag 13 Weiße Strände, Sonne, etwas Geschichte und ein Stellplatzz am Meer nur für mich

Auf dem tollen Campingplatz habe ich nicht so gut geschlafen. Es war Samstag und irgendwo Party. Sie spielten Jerusalema und griechischer Wein - da  musste ich gleich an Sarti denken. 

Erstmal Duschen. Es war ok, das Wasser lief länger und war wärmer, aber nichts besonderes. Danach ein frisches Baguette geholt und Kaffee gemacht. Heute wollte ich mir ein paar schöne Strände anschauen und ein historisches Dorf. Während ich schreibe, liege ich in meinem Minicamper und schaue aufs Meer. Einfach fantastisch. In ca. 1 Stunde wird die Sonne untergehen. Es ist hier immer unheimlich lange hell.

Am 1.Strand standen gleich zwei Beachvolleyballfelder und ich erinnerte mich, dass ich genau in zwei Wochen in Prerow sein werde und auch wieder beachen kann. Das wird vielleicht eine neuer Bericht

 

 

Der Tag fing schon mal super an. Dann ging es weiter nach Meneham. Ein altes restauriertes Dorf mit seiner Geschichte, die ich tatsächlich ganz schön fand. Menschen habe sich dort niedergelassen, weil immer wieder Strandgut angeschwemmt wurde. Bei der Küste aber auch kein Wunder. Heute sind dort einige Ateliers. Wen es interessiert, der kann das ja gerne mal googeln.

 

 

Dann gings weiter zu meinem Übernachtungsstrand an die Bucht von Aber. Ich habe in der Sonne gelegen, bin über die Dünen gelaufen, war am Strand spazieren, habe Kitern zugesehen und einfach das herrliche Wetter genossen. Jetzt werde ich mir noch den Sonnenuntergang ansehen und den Tag entspannt ausklingen lassen.

 

Tag 14 - vom weißen Strand über Brest nach Camaret-sur-Mer

Die Nacht war etwas komisch, ich stand ja ganz alleine da. Vor meiner Heckscheibe tantzen ein paar Mücken rum und man hört auf jedes Geräusch.  Es war aber nur das Meer und manchmal meine Kühlbox, die sich zu Wort meldete.

Am Morgen meinen Kaffee vor dem Auto zu trinken und aufs Meer zu schauen, war schon ganz großes Kino, auch wenn es etwas bewölkt war.

 

Eigentlich wollte ich mir heute Brest anschauen, aber schon beim reinfahren in die Stadt, merkte ich, zu groß, zu laut, viel zu viele Menschen und ich beschloss weiter zu fahren, mit einem kurzen Stop bei Decathlon. Danach ging es nach Camaret-sur-Mer. Ich finde ja, dass schon der Name toll klingt. Beim ersten Campingplatz war die Rezeption nicht auf, also habe ich den nächsten angesteuert und einen schönen Platz gefunden. Die Dame an der Rezeption sprach sogar ein wenig deutsch. Meine ersten Besucher waren zwei Hühner. Bei dem Einem hatte ich das Gefühl, es wollte meinen Abwasch machen. Aber es war nur an Futter interessiert.

 

 

Da ich zwei Nächte hier bleiben werde, dachte ich mir, ich lasse es mal ruhig angehen. Es gab einen Wanderweg an der Küste bis Camaret-sur-Mer, ca. 3,5 km eine Strecke. Das war genau das Richtige. Hier gab es wieder mehr Steilküste, Strände mit runden Steinen, die so schöne Geräusche machen, wenn die Wellen ankommen, aber auch kleine Buchten mit Sand. Es war eine gemütliche Wanderung und der Ort mit Hafen, Kneipen, Bars war schön und fühlte sich touristisch an, auch wenn alles noch im Rahmen war. Die Saison fängt erst am 1.7.  an. Also kurzerhand eine Bierpause eingelegt, bevor ich mir den alten Hafen, mit kleiner Schiffskirche und alten Booten anschaute.

 

Jetzt bin ich schon zwei Wochen unterwegs und sehe ständig neue schöne Orte. Ich muss schon überlegen, wo ich wann war und welcher Wochentag ist. Dennoch werde ich nur noch ein paar Tage in der Bretagne sein. Irgendwann muss ich mir überlegen, wann es Richtung Heimat gehen wird und welche Route ich nehmen werde, aber noch habe ich ja ein paar Tage.

 

Tag 15 - Das bretonische Wetter ist genauso abwechslungsreich wie die Landschaft 

Der Morgen fing sonnig an und der Vorteil von manch Campingplätzen ist, dass man sich gleich nach dem Aufstehen ein frisches Baguette holen kann. Heute war es sogar noch warm. Ich weiß, manch einer von euch, denkt gleich "leere Kalorien". Dafür lecker. Heute stand wandern auf dem Programm. Zunächst zum Point Pen Hir und dann die Küste entlang und durchs Landesinnere zurück zum Auto. So mein Plan.

Am Parkplatz angekommen war dort gleich ein Open Air Museum. Das Atlantic Battle Memorial Museum, das ist eine Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg.

 

 

Auch von da hatte man schon wunderbare Blicke auf die Küste, mal schroff und felsig und dann wieder, traumhafte Sandstrände. Zunächst ging es an der Küste entlang zum Crox de Penir, dem Denkmal der Bretonenen des freien Frankreichs.

 

 

Anschließend weiter zum Pointe de Penhir, was eigentlich nur ein felsiges Cap auf der Halbinsel von Crozon ist, aber neben dem Cap Frèhel und der Pointe du Raz zu den großen  Natur-Sehenswürdigkeien gehört.

 

 

Hier noch ein paar Fotos von meiner Küstenwanderung. Es war wirklich traumhaft. Die Sonne, die Farben und natürlich der Wind, den man nicht sieht. Der war teilweise echt heftig und ich musste sogar die Sonnenbrille abnehmen, da ich Angst hatte, sie fliegt weg. Von Frisur konnte man eh nicht mehr sprechen und ich fühlte mich schon ein wenig, wie Struwelpeter und von dem hatte ich als Kind Albträume.

 

 

Dann musste ich die Küste verlassen und durchs Landesinnere zurück. Ich wusste, es würde nicht leicht. Die Wege sind nicht mehr so gut ausgeschildert und googlemaps war mir zu Fuß noch nie eine große Hilfe. Zunächst ging es aber. Ich kam an einem alten bretonischen Dorf mit dem Namen Kerguèlen, samt kleiner Kirche vorbei.

 

 

Es gibt hier auch tolle Radwege, wenn man Wind mag oder ein E-Bike hat. Auf dem wollte ich aber nicht laufen und bin einen Weg abgebogen und stand dann auf einer Heuwiese. Erstmal mutig drauf los. Aber es gab keinen Ausgang. Dann hatte ich die super Idee, mich durchs Gebüsch zu schlagen. Der Radweg konnte ja nicht weit entfernt sein. Keine gute Idee, es gab keinen Ausgang und ich habe mich etwas verirrt und hätte gerne das Publikum befragt. Das war schon etwas schräg, nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich dann doch wieder zurück gefunden und war eine halbe Stunde später beim Auto.

 

 

Die meisten Restaurants machen hier erst um 19 Uhr auf und das Wetter war nicht mehr so schön, also ab in den Supermarkt, wo es eine riesen Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten gab, zum Teil noch lebend, wenn man frische Krabben mag. Ich entschied mich für Lachs und Schokolade zum Nachtisch. Dann schnell zurück, der Himmel wurde immer dunkler, ich wollte noch schnell das Tarp aufbauen, duschen und den Lachs im Trockenem braten. Hat gerade so geklappt. Jetzt regnet es in Strömen und ich sitze im Auto, da es auch recht frisch und windig ist.

DANKE an den "Drachen"  für den Hinweis mit dem Reiseblog 😀 und DANKE an Jana's Mama, ihre selbgestrickten Socken sind beim Camping Gold wert.

 

Tag 16 - Ich übe mich in Geduld und wie Wellen ein Schaumbad machen

Nachdem es fast die ganze Nacht geregnet, hatte ich eine schöne Wasserblase auf meinem Tarp. Ich wollte heute weiter, die Sonne schien etwas und Not macht erfinderisch. Gut das es Magnete gibt, so konnten auch noch meine Handtücher trocknen. Ich wollte ja noch Frühstück vor der Abfahrt und musste noch einiges zusammen packen.

 

 

Eigentlich wollte ich heute zum Pointe du Raz. Die Wetterprognosen sahen übel aus, also dachte ich mir, mache ich noch schnell einen Abstecher zum 3. Cap der Halbinsel. War dann kurz bei der Batterie Cornuville und habe dort meinen Kaffee zu Ende getrunken.

 

 

Danach ging es Richtung Pointe du Raz. Freihstehen ist hier nicht erlaubt, daher suchte ich mir einen kleinen Campingplatz in der Nähe, irgendwie zwischen Pointe du Raz und Pointe du Van. Empfangen hat mich eine etwa 80 jährige Französin, die kein Wort Englisch sprach und mein grottenschlechtes französisch auch nicht verstand. Aber wir haben es hinbekommen, inklusive Bestellung eines Baguettt's und ein pain aux chocolat für morgen früh.

Dann fing es auch schon an zu Tropfen, also schnell das Tarp aufgebaut und das Fahhrad, was ich kaum benutzt habe, auf den Fahrersitz gestellt - es wusste ja schon, wie es geht.

Dann wurde der Regen immer stärker, die nächsten drei Stunden verbrachte ich damit, gefühlt im Minutentakt aufs Wetterradar zu schauen. Es sah nicht gut aus - bis 18 Uhr. Ohje. Da lag ich nun im Van und war so gar nicht ausgelastet. Der Himmel immer noch grau und es plätschert schön. Und wer mich kennt, weiß,  Geduld ist nicht meine Stärke. Gegen 17:30 Uhr sah es etwas besser aus. Ich dachte jetzt oder nie, habe michh dann fertig gemacht und mich heute für den Pointe du Van entschieden. Die Route sollte nach googlemaps so 10 km sein. Das passte. Los gings. Irgendwann ging eine Bikeroute zum Ziel, der folgte ich dann. Ein Stück war zwar Straße, aber es waren keine Autos zu sehen, dafür am Horizont eine Windmühle. War ich plötzlich in Holland. 

 

 

Von da an gab es jedenfalls einen ausgeschilderten Wanderweg und was ich dann da sah, war so beeindruckend, meterhohe Wellen, die auf die Küste prallten und ein Schaumbad veranstalteten. Das war mega und ich weiß nicht, ob es auf den Fotos rüberkommt. Ein mächtiges Naturschauspiel. Zudem war es unheimlich laut - das Meer meine ich. Die Sonne war auch wieder da und machte die Wanderung dann doch noch zu meinem Highlight des Tages.  Vom Ponit du Van hatte ich schon schöne Ausblicke auf den Point du Raz.

 

 

Zum Abschluss gab es noch einen Strand, wo sich einige Surfer versuchten, aber es muss wahnsinnig schwer gewesen sein, überhaupt raus zu kommen.

Gegen 21 Uhr war ich dann wieder zurück. Ich habe viel Geduld bewiesen und einmal mehr gelernt, man muss manchmal die Dinge nehmen, wie sie sind. Morgen Ist ein neuer Tag und die Wetterprognose sieht gar nicht so schlecht aus.

 

 

Tag 17 - Tag der Kontraste

Der Tag fing schon mal super an. Ich habe gut geschlafen, wenn man mal von der Mücke absieht, die sich mit ins Auto geschlichen hat. Irgend etwas ist ja immer. 

Pointe du Raz konnte kommen. Für mich ein bedeutender Tag. Bei meiner Planung war das immer mein großes Ziel und nun war ich da. Die Granitküste ist hier am Pointe du Raz bis zu 72 Meter hoch. Begonnen habe ich meine Wanderung am Surferstrand und die Sonne lachte.

 

 

Es war ohne Frage beeindruckend und die Wanderung an der Küste entlang spektakulär. Persönlich fand ich aber die Küste um den Pointe du Van von gestern noch besser und nicht so überlaufen. Da beide Caps nicht weit voneinander entfernt sind, kann man auch beide an einem Tag machen. Wenn man in der Nähe ist, lohnt ein Ausflug auf jeden Fall.

Anschließend ging es nach Quimper. Auf der Fahrt dorthin verspürte ich etwas Wehmut, da die Reise durch die Bretagne sich jetzt tatsächlich dem Ende neigt. In Quimper angekommen auf dem Campingplatz, wie konnte es auch anders sein, Regen. Also erstmal ein Kaffee gekocht und geruht. Dann sah es besser aus und ich packte mein Rad aus, nicht dass es irgendwann doch beleidigt ist. Mit dem Rad ging es dann in die Innenstadt. Viele kleine Gassen, alte Häuser, viele Geschäfte und viele Menschen- Zivilisation halt.

 

 

Es gab eine riesen Auswahl an Creperien. Da ich in den letzten Tagen nicht oft die Gelegenheit hatte, essen zu gehen, nutzte ich die Gunst der Stunde. Ich bestellte mir einen herzhaften Crêpes mit Tomate, Käse, Schinken und Salat. Dazu ein Gläschen Wein und danach noch einen Espresso- perfekt.

 

 

Tag 18 - Sonne satt in Concarneau

Heute morgen gab es nur einen Kaffee. Ich wollte recht schnell nach Concarneau, um den letzten Tag am Meer zu genießen. Der auserkoren Campingplatz lag nur ca. 1,5 km von der Stadt und 150 m vom Strand entfernt, und nur ca. 22 km v8n Quimper. Vorher wollte ich noch etwas einkaufen, aber ich kam an nichts wirklich vorbei. Also ab zum Campingplatz, irgendwo wird sich schon was zum Frühstück auftreiben lassen. Dort angekommen, durfte ich mir einen Platz aussuchen und frisches Baguette gab es an der Rezeption auch. Und einen Pool mit Meerblick.

 

 

Dann habe ich erstmal in Ruhe gefrühstückt und mich anschließend bestimmt 3 mal umgezogen, da ich nicht sicher war, ob es wirklich warm wird. Wurde es. Am Strand entlang gings dann nach Concarneau. Das war ein schöner Weg, auch wenn gerade Ebbe war. Am Horizont ein paar große Segelboote, sah ein wenig nach einer kleinen Regatta aus. In der Altstadt angekommen, gönnte ich mir erstmal ein Eis.

 

 

Die interessante Altstadt befand sich innerhalb der Festung, die man oben fast umrunden konnte. Von dort gab es schöne Ausblicke auf den Hafen und die nähere Umgebung. 

 

 

Innerhalb der Stadtmauern gab es zahlreiche Geschäfte und Creperieren. Der Crêpes durfte heute auch nicht fehlen, diesmal traditionell mit Käse, Ei und Schinken. Das sieht eigentlich immer sehr wenig aus, macht aber satt und schmeckt köstlich. Es wurde immer wärmer und ich beschloss zurück zu gehen und den Tag am Meer ausklingen zu lassen.

 

 

Am Campingplatz angekommen, spielte ich kurz mit dem Gedanken doch in den Pool zu gehen, habe die Idee schnell verworfen. Es war der letzte Tag am Meer und wenn ich heute nicht reingehe, dann wird das nix mehr. Denn ab morgen geht's ab Richtung Heimat und durchs Landesinnere.  Ca. 1.800 km liegen in etwa vor mir und die will ich entspannt angehen und mir noch das eine oder andere anschauen, obwohl ich noch keinen richtigen Plan habe.

Also gesagt getan, ich war wirklich drin im Meer, aber nur kurz, es war doch ziemlich kalt. Danach habe ich noch in der Sonne gelegen und in meinem Buch gelesen. Das erste Mal in diesem Urlaub. Es tat gut und fühlte sich nach Sommerurlaub an.

Während ich die Zeilen schreibe, ist es schon wieder kalt geworden und ich sitze in Decken gehüllt vor dem Auto. Die Kraft der Sonne ist hier enorm, denn eigentlich waren es laut Wetterapp tagsüber auch nur 18 Grad.

 

 

Tag 19  - Rennes und ein Mythos

Heute ging es auf nach Rennes. Rennes ist die Hauptstadt der Bretagne und durfte daher nicht auf meine Reise fehlen. Ich hatte mir vorher einen Parkplatz in der Nähe des Zentrums, so ca. 3,5 km, rausgesucht und bin dann mit dem Rad in die City gefahren. Hier war alles etwas größer, die Kirchen, die Kathedrale, das Opernhaus und auch die Wohnhäuser. Na irgendwie klar, Rennes ist immerhin die elftgrösste Stadt Frankreichs.

 

 

Schöner fand ich allerdings die alten Fachwerkhäuser. Davon gibt es hier ziemlich viele. Dazu unzählige Cafés und Bars, wo man abends schön mit Freunden sitzen könnte.

 

 

Es gab sogar ein wunderschönes altes Karusell.

 

 

Und es war warm, die kühle bretonische Küste hatte ich verlassen. Merkte aber auch, dass es langsam reicht. Ich habe so ziemlich alles gesehen, was ich mir in der Bretagne ansehen wollte. Es sind soviel Eindrücken, die ich verarbeiten muss. Daher beschloss ich, morgen eine Ruhetag einzulegen und mal nichts oder sehr wenig zu machen. Ca. 35 km von Rennes hatte ich mir einen Campingplatz rausgesucht, direkt an einem See ohne große Sehenswürdigkeiten. Genau das Richtige. Dann habe ich essen gemacht und dazu gab es ein Mythos, was ich durch Zufall bei Lidl entdeckt habe.

 

Jetzt lasse ich den Abend ruhig ausklingen, gehe nachher noch die paar Schritte zum See runter und trinke auf die Sarti- Beacher! Prost!

 

Tag 20 -Ein Tag Urlaub vom Urlaub 

Klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber soviel rumreisen, ist halt auch anstrengend und etwas Entspannung konnte mir gut tun. Auch wenn immer alles geklappt hat, war immer etwas Aufregung dabei.

Und der Tag fing schon mal super an. Ich hatte gestern bei der Anreise gleich ein Baguette bestellt und das wurde mir heute um 9 Uhr direkt zum Auto gebracht. Das nenn ich Service. Ich habe in Ruhe gefrühstückt, mein Buch zu Ende gelesen, das Auto etwas aufgeräumt, damit ich die letzten Tage nicht so viel umräumen muss und sonst das nichts tun genossen. Gegen 15 Uhr wollte ich mir dann aber doch noch etwas die Umgebung anschauen. Bin dann direkt am See gestartet. Die Landschaft hier erinnert mich etwas an Brandenburg, vorbei an schnatternden Gänsen, grasenden Kühen, Kornfeldern, war die Ruhe und Unaufgeregheit großartig.

 

Danach ging es in die kleine Stadt mit dem schönen  Namen Châtilon-en-Vendelais. Der See, der mir zu Füßen liegt, heisst La Cantache. Zuerst kam ich an einem Friedhof vorbei. Hier gab es sehr sehr alte Gräber.

 

Dann weiter an Häusern im typisch bretonischen Baustil inklusive schöner Kirche. Der Ort hat sogar ein Kino. Ich habe den Bäcker gefunden, wo ich mich morgen früh eindecken werde, denn es steht eine lange Fahrt an.

 

 

Zum krönenden Abschluss gab es noch einen Crêpes mit Schokolade. Da war dann  noch schön Zucker drauf. Was soll's, man gönnt sich ja sonst nix.

 

 

Tag 21 - Good bye Bretagne, auf nach Nordfrankreich

Heute morgen bin ich aufgewacht und hatte plötzlich großes Heimweh. Das hatte ich selten in meinem Leben, aber nachdem ich nun schon drei Woichen alleine unterwegs bin, vielleicht normal. War aber noch viel zu weit weg von Berlin und beschloss daher am ursprünglichen Plan festzuhalten, auf nach Amiens in Nordfrankreich im Departement Somme. Die Fahrt zog  sich ewig hin, vorbei an lauter Getreidefeldern. Ich dachte zwischendurch, ich bin in der Kornkammer Frankreichs. Gegen 15 Uhr war ich dann endlich am Campingplatz. Mittlerweile habe ich auch warme Temperaturen  um die 26 Grad. Bis zur City waren es ca. 5 km. Also habe ich mein Rad rausgeholt, das heute von mir den Namen Bonanza bekommen hat, und es ging in die Stadt.

Schon von weitem konnte man die riesige Kathedrale sehen. Der Weg führte an einem kleinen Fluss entlang und es fühlte sich nach der langen Autofahrt gut an.

 

 

Vom Nahen sah die Kathedrale noch beeindruckender aus. Der Turm ist ca. 112 m und das Mittelschiff  ca. 42 m hoch. 

 

Auch von Innen ein überwältigender Anblick. Ich fühlte mich ganz schön klein in der Kathedrale.

 

 

Und es gab noch viel mehr zu entdecken. Die Stadt besteht aus mehreren Kanälen, mit schönen Häusern und toller Gastronomie am Wasser. Ich kann nur sagen, es lohnt sich und man sollte mindestens 1 Tag einplanen und sich ein wenig verzaubern lassen. Meine Zeit war etwas zu kurz, sonst hätte ich mir sicher noch die schwimmenden Gärten angeschaut.

 

Zur Feier des Tages und weil es mein letzter Abend in Frankreich war, beschloss ich nochmal Essen zu gehen. Diesmal gab es keinen Crêpes sondern eine Bowl. Die hatte ich mir allerdings etwas größer vorgestellt.

 

 

Tag 22 - Von Amiens nach Monschau

Ich bin wieder zurück in Deutschland, genau genommen in Monschau unweit der belgischen Grenze. Ein komisches Gefühl und ich ertappt mich dabei, dass ich die Menschen mit einem Bonjour begrüßen will.

Da der Campingplatz fußläufig zur Stadt Monschau liegt und ich viel zu lange im Auto saß, machte ich mich auf in die historische Altstadt. Diese ist schön, klein und gemütlich und die Bürgersteig werden hier scheinbar sehr früh hochgeklappt. Es war leider nicht das beste Licht zum fotografieren, kann man sich jedoch nicht aussuchen.

 

Die Häuser hatten teilweise sehr eigenwillige Baustile.

 

 

Das wäre sicher genau mein Laden gewesen, leider zu.

 

 

Kaum auf dem Campingplatz zurück, bekam ich eine Nachricht von einer Freundin, die auch gerade hier ist. Nun sind wir morgen zum gemeinsamen Wandern verabredet. Ich freue mich drauf.

 

Tag 23 Wandertag zwischen Deutschland und Belgien durchs Moorgebiet

Heute stand Wandern auf dem Plan und das nicht alleine, da durch Zufall Freunde hier in der Nähe auch Urlaub machen. Das war ein schöne Abwechslung für mich, den Tag in guter Gesellschaft zu verbringen. Gestartet sind wir an einer Schmuggler- Statur an der Deutsch- Belgischen Grenze.

 

 

Und es war wirklich eine total schöne Höhe Wanderung, alles war saftig grün und wir stiefelten über Holzstege, vorbei an grünen Wiesen und  Wäldern.  Zwischendurch immer mal kleine Bachläufe und kleine Teiche.

 

Zwischendurch gab es dann ein schöne Pause mit viel Kuchen: Flammenkuchen, Apfelkuchen und Schokokuchen. Es war ein wunderbarer Tag, an meinem mehr oder weniger letzten Tag der Reise. Morgen geht es dann nur noch nach Berlin zurück. Danke an Jana und Mario für den schönen Tag. Insgesamt sind wir 25 km gelaufen und meine Beine jetzt etwas müde.

 

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Kommentare

Christian
Vor 3 Jahr

Concarneau 🤩 Nur noch sieben Wochen!

Simone Keil
Vor 3 Jahr

Die Strände sehen ja irre schön aus! Was für tolle Farben das Wasser hat und wie klein die Surfer wirken.
Essen sieht ebenfalls passabel aus. So lässt es sich wohl leben.
Heute gabs Stolle im Büro! 😆
Grüße von Zuhause …

Christian
Vor 3 Jahr

Lachs und Schokolade 😋

Simone Keil
Vor 3 Jahr

Und das gute an so einem Reiseblog ist ja auch, dass es für einen selber wie ein Tagebuch ist. Falls Sie also nicht mehr genau wissen, wann Sie wo waren, empfehle ich gerne den Reiseblog Anja-Auf-Reisen! Da stehts! Und schöne Bilder gibts auch.
Weiterhin gute Reise!

Thilo Kraft
Vor 3 Jahr

Einfach nur Traumhaft.

Christian
Vor 3 Jahr

🤩