Nach den schönen Tagen am Matterhorn ging es also weiter mit dem Roadtripp durch die Schweiz. Ich habe schon soviel Sachen erlebt, schöne Orte gesehen und zwischenzeitlich auch die Zeit vergessen. Fühlt sich an, als wäre ich schon echt lange unterwegs.
Nächstes Ziel war die Rheinschlucht. Auf dem Weg dahin, bin ich eine wunderschöne Paßstrasse gefahren, vorbei am Rhonegletscher.
Nach einer langen Fahrt bin ich dann endlich in Carrera angekommen und habe auf dem dortigen Campingplatz direkt einen Platz unter der Schweizer Flagge bekommen. Wenn das kein Zeichen ist.
Viel aufgebaut habe ich nicht, denn am nächsten Morgen sollte es gleich weitergehen. Also nur Schuhe gewechselt, Wasser und Kamera eingepackt und dann ging es zu Fuss weiter. Musste mich dringend bewegen.
Durch Wälder ging es dann hinunter zur Rheinschlucht. Kaum zu glauben, dass der Rhein hier in der Schweiz seine Quelle hat. Es war wunderschön anzusehen. Zuerst ging es jedoch ein Stück an den Bahnschienen entlang, danach konnte ich den Rhein schon türkis schimmern sehen. Es war eine schöne Wanderung nach der Fahrt.
Später auf dem Campingplatz erfuhr ich von meinem Nachbarn, dass es eine beliebte Region für Wassersport, u.a. Kanu und Kajak ist.
Am nächsten Morgen bin ich tatsächlich füh aufgestanden. Mein Plan war die 5 Seen- Wanderung am Pizol. Ich wollte früh da sein um im Anschluss noch Zeit zu haben, einen Stellplatz für die nächste Nacht zu suchen.
An der Station der Bergbahn angekommen, war es zwar warm, aber in den Bergen hing schon wieder der Nebel. Dann musste ich feststellen, dass sich meine Wanderschuhe verabschiedeten, die Sohle löste sich ab. Gut, dass ich das vor der Tour festgestellt habe. Irgendwann musste das ja passieren. Die Schuhe haben schon einige Jahre auf dem Buckel, gekauft für meine Kailash-Umrundung in Tibet, Abschied am Matterhorn- hat doch was.
Als ich mir das Ticket an der Bergbahn kaufte, wies mich die nette Dame daraufhin, das oben Nebel und Schnee ist. Egal, ich wollte trotzdem hoch. Soll wohl eine der schönsten Panorama Wanderungen in der Schweiz sein.
Also hoch mit der Gondel und weiter mit dem Sessellift, schon komisch im Sommer mit dem Sessellift zu fahren. Oben angekommen, sah es wirklich nicht nach guter Sicht aus. Bis zum ersten See brauchte man ca. 1 Stunde. Viel Nebel, Passagen mit Schnee und ich war schon skeptisch, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Aber als der erste See dann vor mir auftauchte, wusste ich, es war die richtige Entscheidung.

Das Wetter war leider recht unbeständig und die Seen verschwanden ab und an im Nebel, tauchten dann wieder auf und verschwanden wieder. Eine Panoramasicht hatte ich leider nicht. Trotzdem eine super Wanderung, über Stock und Stein, mal über kleine Bäche, mal über Schnee und immer wieder vorbei an den schönen Bergseen.
Zum Schluss gab es dann nochmal kräftigen Regen. Aber da war ich schon fast am Ziel. Im Tal war es trocken und ich konnte mich umziehen.
Ich hatte mir zwei mögliche Übernachtungsplätze herausgesucht. Der erste hieß "Waldcamping". Der lag zwar inmitten von Bäumen, aber quasi direkt an einer viel befahrenen Straße und ich beschloss weiter zu fahren, auf den Wohnmobilstellplatz. Der lag an einem kleinen Dorf in den Bergen mit traumhafter Aussicht. Abends regnete und gewitterte es mächtig, am Morgen lachte wieder die Sonne.
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