Irgendwie waren die letzten Wochen nicht einfach für mich. Es sind einige nicht so schöne Sachen passiert und ich war nicht sicher, ob ich von dieser Reise berichten sollte. Nun bin ich unterwegs und merke, wie gut mir das Reisen tut, auch meiner Seele. Ich bin jetzt den 3. Tag unterwegs und hatte eigentlich einen anderen Reiseverlauf im Kopf. Eigentlich wollte ich die erste Nacht bei Freunden in München übernachten. Wir hatten lange keinen Kontakt und plötzlich wohnen sie nicht mehr in München, sondern in Kolbermoor. Wo bitte ist das? In der Nähe von Rosenheim. Damit schieden Kochel- und Walchensee als zweiter Stopp aus. Der Abend bei meinen Freunden war toll, nur leider war die Zeit viel zu kurz und wir wollen uns bald wieder sehen.
Am nächsten Morgen ging es dann nach Südtirol, die Wetterprognose sah gut aus. Den Kalterer See hatte ich mir rausgesucht, direkt an der Weinstrassee. Dort angekommen, auf dem Campingplatz eingecheckt und das Auto abgestellt, gab es erstmal ein Bier bei sommerlichen 21 Grad. Anschließend musste ich mich dringend bewegen. Also eine Runde um den See.
Direkt am See konnte man zwar nicht lang laufen, aber ich konnte immer wieder einen Blick aufs Wasser erhaschen und die Apfelplantagen und Weinreben entschädigten mich. Ich fühlte mich endlich auf meiner Reise angekommen.
Die Stellplätze auf dem Campingplatz sind winzig, aber ich kann den See sehen und heiß duschen, ohne ständig einen Knopf drücken zu müssen. 50 m weiter gibt es einen kleinen Supermarkt. Hier gibt's Brötchen, die man nach Gewicht bezahlt und frische Mortadella - hauchdünn geschnitten.
Nachdem Frühstück stand eine Wanderrung auf meinem Programm. Erstmal zur Leuchtenburg.
Anschließend ging es Richtung Kalterer, vorbei an den Apfelplantagen und Weinreben und ständig überholt von E-Bikefahrern. Fast jeder Tourist hat hier ein E-Bike und normale Räder sieht man kaum. Von Kalerer ging es dann auf der anderen Seite des See's zurück zum Campingplatz. Vorher gönnte ich mir noch ein Eis, Pistazien und Schokolade...lecker.
Am nächsten Morgen war ich mit Gabor in Arco am Gardasee verabredet. Wir begannen den Tag mit einem leichten Klettersteig und anschließender Wanderung zur Burg von Arco, Das war schon mal ein guter Start, auch wenn es etwas neblig war.
Anschließend gab es noch Pizza und Eis auf dem Marktplatz.
Frisch gestärkt ging es weiter nach Riva del Garda. Wir wollten noch ein Stück vom alten Zöllnerpfad laufen, bevor wir weiter in den Süden, Richtung Rom fahren. Die Temperaturen waren toll zum Wandern, aber der Nebel wollte sich nicht verziehen - leider kein Fotowetter.
Danach ab zu den Autos. Eigentlich wollten wir in der Nähe von Wasserfällen übernachten und ich hatte während der Fahrt schon ein wenig davon geträumt, morgens bei den Wasserfällen baden zu gehen. Nach 350 km standen wir dann mitten in einem Industriegebiet und weit und breit kein Wasserfall. Dort wollten wir nicht schlafen, also weiter. Letztendlich fanden wir einen ruhigen Parkplatz an einem Feld und fielen sehr müde in unsere Autos.
Am nächsten Morgen ging es früh los, nach dem wir die Autos umgebaut und ich meinen Kaffee hatte. Als erstes ging es zur Burg Montereggioni. Dort war auch der Start für ein Radrennen. Gut das Gabor kein Rad dabei hatte, sonst wäre er sicher mitgefahren.
Als nächstes ging es nach nach Grosseto. Eine wirklich schöne kleine Stadt, wo wir einer Gruppe begegneten, die ausgestattet mit Kopfhörer, sich sportlich, mal klatschend und zum Schluss auch singend durch die Stadt bewegten. Nur eine Pizzeria, die vor 12 Uhr schon offen hat, konnten wir nicht finden.
Anschließend trennten sich unsere Wege. Gabor machte sich auf zum Flughafen von Rom, um den ersten Teil der Reisegruppe abzuholen und ich zum Strand, um die Zeit bis zur Ankunft der restlichen Mitreisenden zu überbrücken.
Der Flieger aus Berlin hatte leider Verspätung, so dass wir erst gegen 22:30 Uhr in Terracina ankamen.
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