Von Terracina nach Berlin

Veröffentlicht am 28. Oktober 2022 um 23:10

Jeder Urlaub geht auch mal zu Ende. Schade eigentlich, denn die Zeit in Terracina war so schön. Nach dem Frühstück und dem Beladen der Autos ging es noch gemeinsam zum Flughafen nach Rom. Dort stiegen die meisten in den Flieger, Gabor holte die nächsten Gäste ab und fuhr zurück nach Terracina. Für mich ging es allein weiter Richtung Venedig. Ich war noch nie da und es passte gut in meine Rücktour. Die ersten Minuten der Fahrt waren etwas merkwürdig so alleine. Ich hing meinen Gedanken nach und vermisste die Gruppe etwas. Nach einigen Kilometern durch wunderschöne Landschaften kam so langsam die Vorfreude auf Venedig. Die Fahrt zog sich wie Kaugummi und ich war erst gegen 19:30 Uhr auf dem Campingplatz, den ich bereits von Terracina aus vorgebucht hatte.

Ich habe dann nur noch das Auto umgebaut, damit ich darin wieder schlafen kann, noch ein Bier getrunken und dann ging es schon ins Bett.

Am nächsten Morgen gab es dann Kaffee und Brötchen und dann ohne Plan los, so typisch ich, nach Venedig. Beim check-in hatte ich mir gleich Bustickets gekauft. Die Bushaltestellen war nur 5 Minuten vom Campingplatz entfernt und die Busfahrt bis zum Piazzale Roma dauerte gerade mal 10 Minuten.

 

 

Schon nach den ersten Metern war ich begeistert, auch wenn ich noch etwas ziellos durch Venedig spazieren. Irgendwann entdeckte ich an den Häusern die Wegweiser zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

 

 

Überall gab es was zu entdecken und zu sehen. Es war voll in Venedig, gerade an den bekannten Plätzen. Irgendwann war ich dann am Markusplatz und habe viele Menschen erwartet. Die waren zwar da, standen aber gedrängt an wenigen Stellen oder den Holzwegen, denn der Platz war zu großen Teilen überschwemmt. Die Restaurants waren leer. Platz nahm nur, wer sich so eine Art Gummistiefel kaufte oder einfach ohne Schuhe lief.

 

 

Irgendwann bekam ich Hunger und suchte mir ein Restaurant an einem Kanal. Es gab Lasagne, Aperol-Spritz und "Touris beobachten". Frisch gestärkt schlenderte ich weiter und kaufte mir irgendwann ein Tagesticket für die Boote oder hier auch Wasserbusse genannt. So konnte ich zur Insel Murano fahren. Viel kleiner und bedeutend weniger Touristen. Hier hemmt das bekannte Murano- Glas her. Also mir war es nicht bekannt, konnte aber einen Blick in eine Manufaktor werfen.

 

Dann ging es wieder zurück und der Tag neigte sich dem Ende zu. Bei Dämmerung und Nacht hat Venedig nochmal einen ganz besonderen Charme und ich wechselte nochmal das Boot und fuhr durch den Canal Grande. Venedig ist in jedem Fall eine Reise wert. Da ich an einem Tag nicht alles schaffen konnte, sollten es beim nächsten Mal mindestens 3 Tage sein. Mich hat Venedig verzaubert, das Netz an Wasserstraßen, die kleinen Gassen, die Farben, das Leben dort.

 

 

Kurz vor Beendigung meiner Stadtbesichtung war ich dann mal kurz "lost in Venedig". Dank meiner Lieblingsapp googlemaps habe ich dann doch noch zurück gefunden.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Berlin. Zunächst ging es nach Österreich. Das Wetter war traumhaft und der ständige Blick auf die Berge, machte die Fahrt kurzweilig. Als Zwischenstopp hatte ich mir die Finsterbacher Wasserfälle am Ossiachersee herausgesucht. Es war nur eine kleine Wanderung mit schönen Herbstfarben und Blick auf den See. 

 

 

Anschließend ging es weiter nach Deutschland, zunächst an den Waginger See für meine letzte Nacht. Es war schon dunkel und die Rezeptionndes Campingplatzes nicht mehr besetzt, aber man konnte sich auf einen freien Platz stellen, was mir ein Schild verriet. Dann mal los. Stellplatz bezogen, Nudeln gekocht und den Abend ausklingen lassen. Am nächsten Morgen noch einen kleinen Spaziergang Traunreuter Wasserdamm gemacht, bevor es dann endgültig nach Hause ging.

 

 

Kleiner Nachtrag

Jetzt, wo ich wieder zu Hause bin, merke ich wie sehr ich das Reisen liebe und meinen kleinen Minicamper. Jede Reise zeigt  mir ein wenig mehr von der Welt, jede Reise hat ihre Herausforderungen, Höhen und Tiefen, Überraschungen, schöne Begegnungen mit anderen Menschen, Stille, einsame und so viele wunderbare Momente in der Natur. Es ist irgendwie, wie das Leben,  dass manche Pläne einfach umhaut und seinen eigenen Plan hat. Man muss mutig sein, Vertrauen in sich selbst haben und sich der vielen kleinen schönen Momente bewusst sein, die das Leben einen bietet, wenn man die Augen öffnet. Das gelingt mir nicht immer, aber immer öfter und ich bin sehr glücklich, daß ich diese Freiheit und Möglichkeiten habe. 

                          Bis zur nächsten Reise, eure Anja

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Kommentare

Nicole Herbst
Vor 3 Jahr

Hat mir sehr viel Freude bereitet deinen Blog zu lesen...!

Miriam
Vor 3 Jahr

Schöner Bericht… ja, Italien und besonders Venedig verzaubern….

Simone Keil
Vor 2 Jahr

Und nicht zuletzt macht das Reisen auch sehr klug und weise, wie man an Ihrem Schlusswort merkt. Schön gesagt! Ich war gerne dabei und teile diese Leidenschaft absolut!